So macht Wissen Spaß – Die Wissenschaftsbücher des Jahres
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So macht Wissen Spaß – Die Wissenschaftsbücher des Jahres

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Die Wahl ist abgeschlossen, die Gewinner*innen stehen fest: Im Rahmen eines Publikumsvotings wurden die besten Wissenschaftsbücher des Jahres 2023 in vier Kategorien gekürt. Jedes davon erlaubt den Leserinnen und Lesern einen Blick in den aktuellen Stand der Forschungen in spannenden Themengebieten.

Wissenschaftliche Forschung lässt uns die Welt, in der wir leben, unsere Gesellschaft und unsere Körper besser verstehen. Als Motor treibt sie Entwicklungen an, die unser aller Leben beeinflussen und bestimmen. Wissenschaftliche Forschung ist damit von zentraler Bedeutung für uns alle. Grund genug also, über den aktuellen Stand auf dem Laufenden zu sein!

Auch den Forschenden ist es ein Anliegen, ihre Themen in einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Sei es, um die Akzeptanz von Ergebnissen in der Bevölkerung zu erhöhen, sei es, um das Bewusstsein für Zusammenhänge zu schärfen und den Anstoß für praktische Umsetzungen zu liefern. Für die Kommunikation nach außen stehen heute unzählige Kanäle zur Verfügung. Bücher sind aber immer noch ein zentrales Medium für die Wissensvermittlung.

Dem trägt die Auszeichnung zum „Wissenschaftsbuch des Jahres“ Rechnung, die vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung organisiert wird. Eine Fachjury wählt aus den aktuellen Neuerscheinungen wissenschaftlicher Sachbücher eines Jahres die Relevantesten in folgenden vier Kategorien aus:

  • Naturwissenschaft und Technik
  • Medizin und Biologie
  • Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften
  • Junior-Wissensbücher

Entscheidend für die Aufnahme in diese Shortlist sind sowohl die inhaltliche und gestalterische Qualität der Bücher, als auch die Breitenwirksamkeit und die Innovationskraft der Themen.

Danach ist das Publikum an der Reihe: Aus den Shortlists mit jeweils 5 nominierten Büchern pro Kategorie kann jede*r von uns in einer Online-Abstimmung auf der Website einen Favoriten zum Wissenschaftsbuch des Jahres wählen.

In der Kategorie „Naturwissenschaft und Technik“ ist bei der Abstimmung 2023 das Buch „Raben. Das Geheimnis ihrer erstaunlichen Intelligenz und sozialen Fähigkeiten“ von Thomas Bugnyar ausgezeichnet worden. Thomas Bugnyar ist Professor und aktueller Leiter des Departments für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien sowie der Forschungsstation Haidlhof in Bad Vöslau. Dort erforscht er seit Jahren die kognitiven und sozialen Fähigkeiten von Rabenvögeln. Bugnyar zählt damit zu den weltweit bedeutendsten Rabenforschern und Kognitionsbiologen. Sein Buch liefert Einblicke in die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Arbeit mit den beeindruckenden Kolkraben. „Raben“ nimmt die Leserinnen und Leser mit zu einer spannenden Entdeckungsreise in das Leben, Denken und Fühlen dieser außergewöhnlichen Tiere.

Bei “Medizin und Biologie” hat Fritz Breithaupt mit seinem Buch „Das narrative Gehirn – Was unsere Neuronen erzählen“ das Rennen gemacht. Fritz Breithaupt ist Professor für Kognitionswissenschaften und Germanistik an der Indiana University in Bloomington, USA. Er leitet dort das Experimental Humanities Lab, an dem er narrative Ereignisse, Empathie, moralisches Denken, Emotionen, Parteilichkeit, Ausreden, Gewalt und Überraschung mit seinem Team empirisch erforscht. In seinem Buch präsentiert er den Menschen als erzählendes Wesen. Durch Erzählungen gelingt es, die Erfahrungen eines einzelnen Menschen zu solchen von vielen zu machen. Damit das tatsächlich funktioniert, müssen unsere Gehirne und die Art, wie wir Geschichten erzählen, aufeinander abgestimmt sein. Aber wie passiert das genau? Antworten dazu, die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung und Einblicke in die faszinierenden Experimente im Experimental Humanities Lab finden sich in Fritz Breithaupts prämiertem Buch.

Weiter geht es mit der Kategorie „Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften“, in der das Buch „Das Fluchtparadox“ von Judith Kohlenberger ausgezeichnet wurde. Kohlenberger ist Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin am Institut für Sozialpolitik der WU Wien. Dort forscht und lehrt sie zu den Themen Fluchtmigration, Integration und Zugehörigkeit. Ihr Buch „Das Fluchtparadox“ liefert eine detaillierte Analyse unseres Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen. Es gibt einen Überblick über die historischen und aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit Fluchtbewegungen aus rechtlicher, gesellschaftlicher und individueller Perspektive. Und schließlich zeigt Kohlenberger auch Möglichkeiten auf, wie wir zu einer menschlichen Asyl- und Integrationspolitik kommen können.

Die Kategorie „Junior-Wissensbücher“ konnten Elisabeth Etz und Nini Spagl mit ihrem Buch „Ein Baum kommt selten allein“ für sich entscheiden. Darin können Forscherinnen und Forscher ab 6 Jahren alles Wissenswerte über Bäume und ihre Bedeutung für die Welt und uns Menschen erfahren. Auf geht es zu einer Entdeckungsreise von den Wurzeln bis in die Kronen. Auf spielerische Art und Weise werden aktuelle Erkenntnisse zu den Kommunikationsmöglichkeiten dieser ältesten Wesen der Erde vermittelt und ihre Bedeutung im Ökosystem beleuchtet. Ein Leseabenteuer, das schlauer macht und Spaß für Groß und Klein bringt.

Haltet bei Eurem nächsten Besuch in unserem Geschäft die Augen offen. Vielleicht trefft Ihr ja einige der spannenden Sachbücher aus unserem Sortiment bei der Wahl zum besten Wissenschaftsbuch im Jahr 2024 wieder…